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15.05.2013: So sparen Sie Geld beim Handyvertrag

Das neue Spitzensmartphone für nur einen Euro. Surfen so viel Sie wollen. Highspeed-Internet überall. Die Versprechen von Mobilfunkbetreibern klingen oft zu gut, um wahr zu sein. Und tatsächlich: Das vermeintliche Billig-Handy wird meist über höhere monatliche Gebühren bezahlt. Surfen darf man wirklich, soviel man will - allerdings nach einem bestimmten verbrauchten Datenvolumen deutlich langsamer. Und Highspeed-Internet ist reine Interpretationssache. In Handyverträgen gibt es viele Fallstricke, die sich im Kleingedruckten verbergen. Ein paar Tipps.

Welches Netz soll ich wählen?

In Deutschland gibt es vier große Mobilfunkbetreiber: T-Mobile (D1), Vodafone (D2), O2 und E-Plus (E-Netz). Außerhalb von Gebäuden hat man praktisch mit keinem der Netze nennenswerte Einbußen.

Lediglich in einigen ländlichen Gebieten kann es zu schlechtem oder gar keinem Empfang kommen. Legt man allerdings Wert auf schnelles mobiles Internet (3G oder LTE) oder ausreichenden Empfang in Gebäuden, haben die beiden D-Netze die Nase vorn. Doch auch im E-Netz (E-Plus und O2) wird kräftig ausgebaut. Die Funkversorgung der einzelnen Netze in ihrer Nähe können Sie auf folgenden Seiten überprüfen:
• Telekom
• Vodafone
• o2
• E-Plus

Sind Reseller eine gute Wahl?

Hat man sich für ein Netz entschieden, geht es um die Wahl des Anbieters. Mehr als 50 buhlen um die Gunst der Käufer. Da die sogenannten Reseller dieselbe Technik nutzen wie die Netzbetreiber, bedeutet beispielsweise ein Tarifwechsel von Vodafone zu o.tel.o keine Verschlechterung bei der Netzabdeckung oder Gesprächsqualität. Doch wer funkt eigentlich wo?

Das Telekom-Netz teilen sich beispielsweise Klarmobil, callmobile, congstar, Penny mobil oder ja! mobil.
Vodafone stellt sein Netz unter anderem für Bild mobil, Fyve, Edeka mobil, o.tel.o oder allmobil zur Verfügung.
Lidl, fonic, Discotel, Tschibo, Simfly oder Maxxim funken im O2-Netz.
Das E-Plus-Netz ist eines der günstigsten und wird von Aldi, Blau, Simyo, Base, Solomo, Vybemobile oder mp3.de benutzt.

Die Anbieter kaufen Gesprächsminuten und SMS von den Netzanbietern und verkaufen diese - meist billiger - an ihre Kunden weiter. Um der Konkurrenz nicht kampflos das Feld zu überlassen, haben einige Netzanbieter eigene Tarif-Discounter etabliert: Congstar beispielsweise ist ein Tochterunternehmen der Deutschen Telekom, O.tel.o ein Billig-Angebot von Vodafone.

Abschluss im Fachgeschäft oder im Internet?


Sie haben sich für ein Netz, den Provider und einen Tarif entschieden. Doch sollte der Vertrag im Fachgeschäft oder im Internet abgeschlossen werden? Das Fachgeschäft empfiehlt sich für unsichere Käufer, da sie dort beraten werden und die Handys ausgiebig miteinander vergleichen können. Viele Handyshops sind besser als ihr Ruf: Die Zeitschrift "Connect" hat 34 Läden von sechs Anbietern in drei Städten getestet. Ihr Fazit: Häufig war die Beratung gut, überzogene Tarifpakete wollte den Testkäufern kaum jemand aufdrängen. Schwarze Schafe gibt es aber immer, deshalb sollten Sie im Idealfall mehrere Läden aufsuchen.

Der Vertragsabschluss im Internet kann aber günstiger sein: Fast jeder Mobilfunkprovider bietet beim Online-Abschluss einen Bonus - etwa kostenlose SMS, mehr Freiminuten oder Rabatt beim mitbestellten Handy. So spart man beim Einsteigerpaket der Deutschen Telekom beispielsweise monatlich zwei Euro, bei O2 erhält man sogar 12 Monate lang zehn Prozent Rabatt und monatlich 60 Inklusivminuten in alle Netze. Bei 24 Monaten Vertragslaufzeit ergibt das schnell eine dreistellig eingesparte Summe.

Worauf muss ich beim Handykauf achten?

Technisch gesehen ist es hierzulande kein Problem, mit einem Handy in allen vier Netzen zu telefonieren. Denn das Netz wird nicht über das Handy festgelegt, sondern über die eingelegte SIM-Karte, auf der die Vertragsdaten und die Telefonnummer hinterlegt sind. Aber: Kauft man das Handy zusammen mit einer SIM-Karte, hat es möglicherweise einen sogenannten SIM-Lock. Das bedeutet, dass das Gerät während der nächsten zwei Jahre - das ist die übliche Vertragslaufzeit - nur mit Karten für dieses Netz funktioniert. Will man das Gerät in diesem Zeitraum entsperren, verlangen die Netzbetreiber eine Bearbeitungsgebühr: Bei der Telekom und Vodafone sind das 100 Euro, O2 ist mit 99 Euro nur minimal günstiger. Spitzenreiter ist E-Plus mit 105 Euro.

Zwar gibt es auch Software, mit der man sein Handy eigenhändig entsperren kann - das geschieht aber auf eigenes Risiko. Rechtlich ist das Entsperren umstritten: Nicht zertifizierte Geschäfte, die solche Dienste anbieten, machen sich strafbar, da sie gegen das Markenrecht verstoßen. Diese Regelung gilt für Privatpersonen nicht, allerdings gehen möglicherweise Garantie und Gewährleistungsansprüche verloren.

Nach zwei Jahren kann das Gerät kostenfrei für andere Netze freigeschalten werden. Wenden Sie sich dafür nach Vertragsende an ihren Mobilfunkprovider.

Kann ich die alte Nummer mitnehmen?

Wer trotz des neuen Tarifs mit der alten Telefonnummer weitertelefonieren möchte, kann die alte Rufnummer zum neuen Anbieter mitnehmen. Dafür wird meist eine Gebühr in Höhe von 20 bis 30 Euro an den alten Tarifanbieter fällig. Fragen Sie deshalb den neuen Anbieter, ob er Ihnen entgegenkommt: Um interessierte Kunden nicht zu verprellen, erstatten viele Händler meist die Gebühr in Form von Gesprächsguthaben. Allerdings ist die Rufnummernmitnahme an viele Fristen geknüpft, lesen Sie deshalb unbedingt rechtzeitig ihren Vertrag, auch das Kleingedruckte.

Was bedeuten die unterschiedlichen Taktungen?

Je geringer der Minutenpreis, desto besser? Nicht unbedingt. Gespräche werden oft nicht sekundengenau abgerechnet, sondern nach Taktung. Das heißt: Viele Kunden bezahlen mehr Zeit, als vertelefoniert wird. Das übliche Verfahren ist die 60/60-Taktung, bei der je angefangene Minute abgerechnet wird. Sie wird häufig bei Prepaid-Karten eingesetzt, bei denen man keine monatliche Grundgebühr zahlt, sondern die SIM-Karte mit Geld aufladen muss. Telefoniert man beispielsweise 65 Sekunden, werden zwei volle Minuten berechnet. Andere übliche Taktungen sind 60/10 (die erste Minute wird voll abgerechnet, danach in Intervallen von zehn Sekunden) oder 60/1 (erste Minute voll, dann sekundengenau). So kann das vermeintliche Schnäppchen schnell zum Kostentreiber werden.

Quelle: Sparprofi

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