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20.02.2019: Wechsel des Strom- und Gasanbieters

Mit dem Wechsel eines Strom- oder Gasanbieters kann eine Familie einige Hundert Euro im Jahr sparen, wenn sie sich von einem Energiediscounter statt von Stadtwerken oder anderen etablierten Stromversorgern beliefern lässt. Ganz ohne Risiko ist das nicht immer.
Ganz ohne Risiko ist aber auch der Verbleib bei einem Stadtwerk nicht. Wer die Suchmaschine seines Vertrauens befragt erfährt recht schnell: Viele Stadtwerke in Deutschland sind enorm hoch verschuldet und Pleite gehen kann jeder Anbieter-egal wie groß oder klein.
Ende Januar 2019 hat der Billiganbieter Bayerische Energieversorgung (BEV) Insolvenz angemeldet. Von der Insolvenz sind rund 500.000 Kunden betroffen. Im Jahr 2017 hatte es etwa den Anbieter Care Energy aus Hamburg erwischt. Schon etwas länger zurück liegen die Insolvenzen von Flexstrom und Teldafax mit jeweils mehreren 100.000 betroffenen Kunden.
Die Insolvenz der BEV ist, zumindest von den betroffenen Kunden her, eine Nummer für sich. Spätestens seit der Pleite von TeldaFax und Flexstrom sind Tarife mit Jahresvorauszahlungen eher die Ausnahme geworden. Der Finanzielle Schaden entsteht also eher durch den monatlichen Abschlag und eventuell vereinbarte und noch nicht ausgezahlte Neukunden-Boni.
Die Vergleichsportale Verivox und Check.24 spielen auf dem Strommarkt eine immer wichtigere Rolle. "Fast jeder vierte Energieversorgungsvertrag von Haushaltskunden wird inzwischen über ein Vergleichsportal vermittelt", sagte der Präsident des Bundeskartellamts, Andreas Mundt letztes Jahr.
Die Bundesnetzagentur wirbt regelrecht dafür, den Wettbewerb zwischen den Anbietern zu nutzen, um sich gegen steigende Strompreise zu wappnen. Viele Endverbraucher tun genau das auch. Fast 4,7 Millionen haben im Jahr 2017 den Stromanbieter gewechselt. Die Zahlen stagnierten im Vergleich zum Vorjahr, was Netzagentur-Chef Jochen Homann für "unverständlich" hält.
Unter denen die einen neuen Stromanbieter suchen, sind immer mehr Profiwechsler. Dieser Personenkreis sucht sich jedes Jahr einen neuen Anbieter, um wirklich immer den günstigsten zu haben.
Billiganbieter geraten damit von zwei Seiten unter Druck. Weniger Kunden bleiben nach Auslaufen der Lockvogelangebote. Zugleich steigen die Beschaffungskosten. Der Preis an der Strombörse, wo sich viele Discounter kurzfristig eindecken, ist seit Anfang 2018 um mehr als 50 Prozent gestiegen.
Vergleichsportale bekommen für die Vermittlung von Kunden Provisionen von den Lieferanten. Die Höhe hat keinen Einfluss auf das Ranking der Angebote, wird von allen Seiten versichert.
"Wir sind als Vergleichsportal nicht die Wächter des Marktes, sondern können den Markt nur transparent widerspiegeln", sagte Verivox-Managerin Dagmar Ginzel. Check24 sieht das ebenfalls so. "Wir haben keine umfassende Einsicht in die finanzielle Situation von Energieanbietern", teilte ein Sprecher mit.
Was bleibt ist also wie immer im Leben: Erstmal genau prüfen. Vor allem wenn die Angebote auffallend günstig zu sein scheinen und Hände weg von einer eventuellen Jahresvorrauszahlung. Die wäre im Insolvenzfall weg.

Wer das beachtet hat gute Chancen nie von einer Anbieterinsolvenz betroffen zu sein.

Quelle: Sparprofi

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